Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles.

Research output: Contribution to journalJournal articleResearch

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Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles. / Demant, Ida; Frandsen, Lene; Ræder Knudsen, Lise ; Lorange, Tine ; Bruselius Scharff, Annemette; Vanden Berghe, Ina ; Skals, Irene ; Hansen, Ulla Lund; Mannering, Ulla.

In: Bericht der Romisch-Germanischen Kommission, Vol. 99, 2018, 2021, p. 203-393.

Research output: Contribution to journalJournal articleResearch

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Demant, I, Frandsen, L, Ræder Knudsen, L, Lorange, T, Bruselius Scharff, A, Vanden Berghe, I, Skals, I, Hansen, UL & Mannering, U 2021, 'Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles.', Bericht der Romisch-Germanischen Kommission, vol. 99, 2018, pp. 203-393. https://doi.org/10.11588/berrgk.2018.1.85549

APA

Demant, I., Frandsen, L., Ræder Knudsen, L., Lorange, T., Bruselius Scharff, A., Vanden Berghe, I., Skals, I., Hansen, U. L., & Mannering, U. (2021). Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles. Bericht der Romisch-Germanischen Kommission, 99, 2018, 203-393. https://doi.org/10.11588/berrgk.2018.1.85549

Vancouver

Demant I, Frandsen L, Ræder Knudsen L, Lorange T, Bruselius Scharff A, Vanden Berghe I et al. Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles. Bericht der Romisch-Germanischen Kommission. 2021;99, 2018:203-393. https://doi.org/10.11588/berrgk.2018.1.85549

Author

Demant, Ida ; Frandsen, Lene ; Ræder Knudsen, Lise ; Lorange, Tine ; Bruselius Scharff, Annemette ; Vanden Berghe, Ina ; Skals, Irene ; Hansen, Ulla Lund ; Mannering, Ulla. / Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles. In: Bericht der Romisch-Germanischen Kommission. 2021 ; Vol. 99, 2018. pp. 203-393.

Bibtex

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title = "L{\o}nne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles.",
abstract = "Im Jahre 1969 kam in L{\o}nne Hede in S{\"u}dwestj{\"u}tland, D{\"a}nemark, eine weibliche Bestattung der fr{\"u}hen r{\"o}mischen Eisenzeit mit au{\ss}erordentlich gut erhaltenen Textilresten zum Vorschein. Der Fund erregte gro{\ss}e Aufmerksamkeit und seither ist das M{\"a}dchen von L{\o}nne Hede mit ihrem blau-roten Kleid in verschiedenen Museen und Lehrb{\"u}chern als exemplarisch f{\"u}r die Frauentracht der Skandinavischen Eisenzeit reproduziert und abgebildet worden. Dieser Beitrag zeigt nun, dass die Interpretation sowohl ihrer Tracht als auch ihrer Frisur neu diskutiert werden sollte.Weitere Ausgrabungen wurden 1995 durchgef{\"u}hrt, bei denen einerseits ein Gr{\"a}berfeld mit Brandgr{\"a}bern der sp{\"a}ten vorr{\"o}mischen Eisenzeit und K{\"o}rperbestattungen der fr{\"u}hen Eisenzeit, sowie andererseits eine {\"a}ltere Siedlung mit Langh{\"a}usern, einer Schmiedewerkstatt und Weihegaben der fr{\"u}hen vorr{\"o}mischen Eisenzeit untersucht werden konnten. Die Gr{\"a}ber waren keineswegs reich ausgestattet, sodass das L{\o}nne Hede M{\"a}dchen mit seinem Silberschmuck eine Ausnahme darstellt. Dennoch ist die Fundstelle beachtenswert aufgrund ihrer gut erhaltenen bunt gef{\"a}rbten Textilfunde sowie ihrer au{\ss}erordentlich gut erhaltenen aufw{\"a}ndigen Haartrachten; auf beide Aspekte wird in diesem Beitrag n{\"a}her eingegangen.Aufgrund der Analysen konnte die Frauentracht in L{\o}nne Hede als eine Kombination von Schlauchkleid, Rock und Schal aus feingewobenen Textilien in einfachen 2/2 K{\"o}per- oder Leinwandbindungen rekonstruiert werden. Die feinen Wollgewebe waren sehr leicht und weich, blau gef{\"a}rbt und mit roten und gelben Streifen sowie zuweilen Schachbrettmustern verziert. Die Haartrachten erwiesen sich als elegant und aufw{\"a}ndig. Die kunstvollste Frisur war die des L{\o}nne Hede M{\"a}dchens: Sie bestand aus Bahnen von dreistr{\"a}ngigen Z{\"o}pfen und Verl{\"a}ngerungen, die mit einem Wollfaden angen{\"a}ht wurden. Ein {\"U}berblick {\"u}ber die Nadeln aus der Zeit ergab, dass Beckmanns Gruppe 1, Typ 3 der Nadel aus dem Grab des L{\o}nne Hede M{\"a}dchens am n{\"a}chsten kommt, sodass eine Neuevaluation dieser „Haarnadel“ angebracht scheint.Die relativ arm ausgestatteten Gr{\"a}ber von L{\o}nne Hede lassen ein Bild eines Dorfes zeichnen, welches durchaus Kontakt hatte zur Au{\ss}enwelt, wie die Anzeichen des r{\"o}mischen Einflusses sowohl in der Kleidung als auch in der Haartracht klar zeigen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zwingen uns, diese sogenannten armen Gr{\"a}ber neu zu betrachten und die bunt gef{\"a}rbte Alltagstracht der Bauern im fr{\"u}heisenzeitlichen Skandinavien entsprechend zu w{\"u}rdigen.",
keywords = "Faculty of Humanities, tekstiler, {\ae}ldre romersk jernalder, gravplads, L{\o}nne Hede",
author = "Ida Demant and Lene Frandsen and {R{\ae}der Knudsen}, Lise and Tine Lorange and {Bruselius Scharff}, Annemette and {Vanden Berghe}, Ina and Irene Skals and Hansen, {Ulla Lund} and Ulla Mannering",
year = "2021",
doi = "10.11588/berrgk.2018.1.85549",
language = "English",
volume = "99, 2018",
pages = "203--393",
journal = "Bericht der Romisch-Germanischen Kommission",
issn = "0341-9312",
publisher = "Verlag Philipp von Zabern GmbH",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Lønne Hede - an Early Roman Iron Age burial site with well-preserved textiles.

AU - Demant, Ida

AU - Frandsen, Lene

AU - Ræder Knudsen, Lise

AU - Lorange, Tine

AU - Bruselius Scharff, Annemette

AU - Vanden Berghe, Ina

AU - Skals, Irene

AU - Hansen, Ulla Lund

AU - Mannering, Ulla

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Im Jahre 1969 kam in Lønne Hede in Südwestjütland, Dänemark, eine weibliche Bestattung der frühen römischen Eisenzeit mit außerordentlich gut erhaltenen Textilresten zum Vorschein. Der Fund erregte große Aufmerksamkeit und seither ist das Mädchen von Lønne Hede mit ihrem blau-roten Kleid in verschiedenen Museen und Lehrbüchern als exemplarisch für die Frauentracht der Skandinavischen Eisenzeit reproduziert und abgebildet worden. Dieser Beitrag zeigt nun, dass die Interpretation sowohl ihrer Tracht als auch ihrer Frisur neu diskutiert werden sollte.Weitere Ausgrabungen wurden 1995 durchgeführt, bei denen einerseits ein Gräberfeld mit Brandgräbern der späten vorrömischen Eisenzeit und Körperbestattungen der frühen Eisenzeit, sowie andererseits eine ältere Siedlung mit Langhäusern, einer Schmiedewerkstatt und Weihegaben der frühen vorrömischen Eisenzeit untersucht werden konnten. Die Gräber waren keineswegs reich ausgestattet, sodass das Lønne Hede Mädchen mit seinem Silberschmuck eine Ausnahme darstellt. Dennoch ist die Fundstelle beachtenswert aufgrund ihrer gut erhaltenen bunt gefärbten Textilfunde sowie ihrer außerordentlich gut erhaltenen aufwändigen Haartrachten; auf beide Aspekte wird in diesem Beitrag näher eingegangen.Aufgrund der Analysen konnte die Frauentracht in Lønne Hede als eine Kombination von Schlauchkleid, Rock und Schal aus feingewobenen Textilien in einfachen 2/2 Köper- oder Leinwandbindungen rekonstruiert werden. Die feinen Wollgewebe waren sehr leicht und weich, blau gefärbt und mit roten und gelben Streifen sowie zuweilen Schachbrettmustern verziert. Die Haartrachten erwiesen sich als elegant und aufwändig. Die kunstvollste Frisur war die des Lønne Hede Mädchens: Sie bestand aus Bahnen von dreisträngigen Zöpfen und Verlängerungen, die mit einem Wollfaden angenäht wurden. Ein Überblick über die Nadeln aus der Zeit ergab, dass Beckmanns Gruppe 1, Typ 3 der Nadel aus dem Grab des Lønne Hede Mädchens am nächsten kommt, sodass eine Neuevaluation dieser „Haarnadel“ angebracht scheint.Die relativ arm ausgestatteten Gräber von Lønne Hede lassen ein Bild eines Dorfes zeichnen, welches durchaus Kontakt hatte zur Außenwelt, wie die Anzeichen des römischen Einflusses sowohl in der Kleidung als auch in der Haartracht klar zeigen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zwingen uns, diese sogenannten armen Gräber neu zu betrachten und die bunt gefärbte Alltagstracht der Bauern im früheisenzeitlichen Skandinavien entsprechend zu würdigen.

AB - Im Jahre 1969 kam in Lønne Hede in Südwestjütland, Dänemark, eine weibliche Bestattung der frühen römischen Eisenzeit mit außerordentlich gut erhaltenen Textilresten zum Vorschein. Der Fund erregte große Aufmerksamkeit und seither ist das Mädchen von Lønne Hede mit ihrem blau-roten Kleid in verschiedenen Museen und Lehrbüchern als exemplarisch für die Frauentracht der Skandinavischen Eisenzeit reproduziert und abgebildet worden. Dieser Beitrag zeigt nun, dass die Interpretation sowohl ihrer Tracht als auch ihrer Frisur neu diskutiert werden sollte.Weitere Ausgrabungen wurden 1995 durchgeführt, bei denen einerseits ein Gräberfeld mit Brandgräbern der späten vorrömischen Eisenzeit und Körperbestattungen der frühen Eisenzeit, sowie andererseits eine ältere Siedlung mit Langhäusern, einer Schmiedewerkstatt und Weihegaben der frühen vorrömischen Eisenzeit untersucht werden konnten. Die Gräber waren keineswegs reich ausgestattet, sodass das Lønne Hede Mädchen mit seinem Silberschmuck eine Ausnahme darstellt. Dennoch ist die Fundstelle beachtenswert aufgrund ihrer gut erhaltenen bunt gefärbten Textilfunde sowie ihrer außerordentlich gut erhaltenen aufwändigen Haartrachten; auf beide Aspekte wird in diesem Beitrag näher eingegangen.Aufgrund der Analysen konnte die Frauentracht in Lønne Hede als eine Kombination von Schlauchkleid, Rock und Schal aus feingewobenen Textilien in einfachen 2/2 Köper- oder Leinwandbindungen rekonstruiert werden. Die feinen Wollgewebe waren sehr leicht und weich, blau gefärbt und mit roten und gelben Streifen sowie zuweilen Schachbrettmustern verziert. Die Haartrachten erwiesen sich als elegant und aufwändig. Die kunstvollste Frisur war die des Lønne Hede Mädchens: Sie bestand aus Bahnen von dreisträngigen Zöpfen und Verlängerungen, die mit einem Wollfaden angenäht wurden. Ein Überblick über die Nadeln aus der Zeit ergab, dass Beckmanns Gruppe 1, Typ 3 der Nadel aus dem Grab des Lønne Hede Mädchens am nächsten kommt, sodass eine Neuevaluation dieser „Haarnadel“ angebracht scheint.Die relativ arm ausgestatteten Gräber von Lønne Hede lassen ein Bild eines Dorfes zeichnen, welches durchaus Kontakt hatte zur Außenwelt, wie die Anzeichen des römischen Einflusses sowohl in der Kleidung als auch in der Haartracht klar zeigen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zwingen uns, diese sogenannten armen Gräber neu zu betrachten und die bunt gefärbte Alltagstracht der Bauern im früheisenzeitlichen Skandinavien entsprechend zu würdigen.

KW - Faculty of Humanities

KW - tekstiler

KW - ældre romersk jernalder

KW - gravplads

KW - Lønne Hede

U2 - 10.11588/berrgk.2018.1.85549

DO - 10.11588/berrgk.2018.1.85549

M3 - Journal article

VL - 99, 2018

SP - 203

EP - 393

JO - Bericht der Romisch-Germanischen Kommission

JF - Bericht der Romisch-Germanischen Kommission

SN - 0341-9312

ER -

ID: 339626418